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Deutschland: Sicherung und Entwicklung der Küstenfischerei in Niedersachsen

Hintergrund

Die Küstenfischerei in Niedersachsen hat eine lange Geschichte und Tradition, die Tausende von Jahren zurückreicht. In unserer Zeit steht diese Fischerei vor vielen Herausforderungen. Die ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen verändern sich durch verschiedene Einflussfaktoren, die Anforderungen des Marktes werden strenger, andere Nutzungen greifen zunehmend in das Küstenmeer ein und beeinträchtigen die Fanggründe der Küstenfischerei. Hinzu kommt, dass die Fischerei mit einem immer dichter werdenden Netz von Vorschriften zurecht kommen muss. Gleichzeitig bietet der technische Fortschritt die Chance, die Effizienz der Fischerei zu steigern, was aber unter den Rahmenbedingungen der niedersächsischen Flotte nicht immer umgesetzt werden kann. Das Durchschnittsalter der Kutter steigt weiter an, während ihre Zahl abnimmt.

Angesichts dieser Herausforderungen hat das Niedersächsische Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Jahr 2004 bei der COFAD eine Studie in Auftrag gegeben, die die niedersächsische Küstenfischerei und ihre Rahmenbedingungen analysiert hat, um Perspektiven für eine nachhaltige Existenzsicherung der Küstenfischerei aufzuzeigen und mögliche Lösungen und Handlungsfelder zu identifizieren.

Ziele

Nach einer detaillierten Analyse der Situation der Küstenfischerei, einschließlich ihrer Ressourcen, der rechtlichen Situation, der vor- und nachgelagerten Wirtschaftssektoren, anderer Nutzungen des Meeres usw., wurden die wichtigsten Bedrohungen für die Küstenfischerei und die bestehenden Entwicklungsmöglichkeiten ermittelt. Die Analyse bildete die Grundlage für Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Küstenfischerei für die Beteiligten in den betroffenen Gebieten.

In der aktuellen Studie wurde die von der COFAD 2004 erstellte Fischereistudie („Küstenfischerei in Niedersachsen, Stand und Perspektiven“) weiterentwickelt und u.a. Konzepte zur Sicherung der Fischereiflächen, zur Erhöhung der (regionalen) Wertschöpfung und zur Verbesserung der Rechtsstellung der Fischerei vorgestellt, um einen Mehrwert zu schaffen und die Fischereigemeinden in der lokalen Entwicklung und politischen Entscheidungsfindung zu stärken. Neue Themen (z.B. marine Raumplanung und Windenergie), die seit 2004 hinzugekommen sind, wurden berücksichtigt und eingearbeitet. Die Studie wurde weiterhin in Abstimmung mit aktuellen Vorschlägen zur Einbeziehung von Fischereiaspekten in die Novellierung des Regionalen Raumordnungsprogramms für die deutsche Nordsee durchgeführt. Die Situation der Küstenfischerei wurde auch im internationalen Vergleich untersucht. Die Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen, sowohl für die Fischerei als auch für die Politik, war ein weiteres Ziel der Studie.

Aktivitäten und Ergebnisse

  • Entwicklung des Konzepts und Strukturierung der Arbeit, Entwicklung einer detaillierten Struktur für die Studie
  • Abstimmung des Projektansatzes und des Zeitplans mit dem Auftraggeber
  • Identifizierung relevanter Teilnehmer oder Interessengruppen („Stakeholder“)
  • Literaturrecherche, Datenerfassung
  • Interviews, eventuell Fokusgruppendiskussionen
  • Durchführung eines Stakeholder-Workshops zur Diskussion von Themen
  • Auswertung und Analyse der gesammelten Informationen und Daten
  • Fertigstellung eines Berichtsentwurfs, einschließlich der Formulierung von vorläufigen Optionen und Handlungsempfehlungen
  • Präsentation und Diskussion des Entwurfs mit Kunden und Interessenvertretern
  • Überarbeitung des Entwurfs, Einarbeitung möglicher Änderungswünsche oder anderer Ideen/Vorschläge des Auftraggebers und anderer Beteiligter
  • Fertigstellung des Abschlussberichts

Beginn:

2018

Ende:

2020

Federführend:

Ja

Region:

Europe

Western Europe

Land:

Germany

Klient:

Private

Sektor:

Fischerei

Politik, Strategie und Regierungsführung