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Republik Kongo: Vorbereitung eines technischen Beratungsprojektes für Fischzucht

Hintergrund

Aufgrund ihrer geografischen Lage und ihres Klimas hat die Republik Kongo ein erhebliches Potenzial für die Entwicklung der Aquakultur, insbesondere für die Binnenfischzucht in Teichen. Tilapia (lokal als „Karpfen“ bezeichnet) und Clarias („afrikanischer Wels“), zwei der weltweit wichtigsten Zucht-Arten, sind in der Republik Kongo vertreten und bei den lokalen Verbrauchern bekannt und beliebt. Die Vermarktung von Aquakulturerzeugnissen stellt daher kein Hindernis für die Entwicklung dieses Wirtschaftszweigs dar, zumal die Verkaufspreise angesichts der großen Nachfrage auf dem nationalen Markt und des knappen Angebots hoch waren. Dennoch blieb die Aquakulturproduktion sehr begrenzt und konzentrierte sich häufig auf Entwicklungsprojekte, die von internationalen Programmen unterstützt wurden. Einige private Aufzuchtanlagen am Rande der großen städtischen Zentren beliefern private Fischzüchter, die im Wesentlichen extensive Aquakultur ohne Inputs und daher mit geringen Erträgen betreiben. Auf dem kongolesischen Markt und in Pointe Noire ist Fisch jedoch nach wie vor sehr gefragt, die Preise liegen derzeit bei durchschnittlich 5 USD/kg. Außerdem wurde festgestellt, dass Fisch sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten eine wichtige Rolle für die Ernährung spielt. Ziel der Machbarkeitsstudie war es, die Möglichkeiten für die Entwicklung der Fischzucht in Teichen um Pointe Noire zu bewerten und zu analysieren. 

Ziele

A. Technische Unterstützung für Fischzüchter (Weiterentwicklung vorhandener Strukturen) 

  • Tilapia- und Clarias-Aufzucht
  • Modell für die Düngung von Tilapia-Zuchtanlagen, Teiche für Polykulturen von Tilapia und Clarias, intensive Teiche für Clarias, intensive Teiche für Tilapia, lokale und/oder importierte Nahrungsmittel
  • Technische Ausbildung der Akteure des Sektors (Privatsektor und Regierungsbeamte)

B.  Fischfutter - Import und Produktion for Ort 

  • Analyse und Ausarbeitung eines an die lokalen Gegebenheiten angepassten Futters, möglichst mit lokalen Zutaten, Fütterung von Jungfischen mit importiertem Futter
  • Technische Schulung von Akteuren des Sektors zu den Grundlagen von Fischfutter (privat und staatlich), Formulierung, Ernährung, Herstellung und wirtschaftliche Analyse
  • Praktische Ausbildung in der Entwicklung von lokal gepresstem Futter 

Aktivitäten und/oder Ergebnisse der Vorbereitungsphase im Hinblick auf die 3-jährige Durchführungsphase

  • Identifizierung von Pilotfarmen und Brutstationen, die für Demonstrationszwecke und die Ausbildung von Fischzüchtern genutzt werden sollen. Technische Validierung der letzteren, Erstellung von Absichtserklärungen und Liste der benötigten Ausrüstung als Gegenleistung für die Beteiligung privater Parteien an dem Projekt.
  • Bewertung des Produktionspotenzials und genaue Definition möglicher Ziele und Umsetzung des M&E-Systems 
  • Analyse der Wertschöpfungskette und möglicher Verbesserungen und Strukturierung, Lückenanalyse und Vorschlag von Interventionsmaßnahmen
  • Analyse der verfügbaren Rohstoffe für Fischfutter und möglicher Akteure vor Ort, Ausarbeitung einer Fütterungsstrategie
  • Ausarbeitung und Validierung eines Schulungs- und Beratungssystems zur Schulung aktiver Fischzüchter im Interventionsgebiet, Festlegung der Themen der Schulungsmodule und Durchführung der praktischen Schulung
  • Erleichterung des Kaufs von Ausrüstung durch IECD
  • Rekrutierung lokaler Ressourcen nach Bewertung der Situation und der vorgeschlagenen Maßnahmen für den Sektor

Beginn:

2022

Ende:

2022

Federführend:

Ja

Region:

Africa

Central Africa

Land:

Congo, Republic of

Klient:

NGO

Sektor:

Aquakultur